Mittwoch, 29. August 2012

Titicacasee


                                                       Tiquina



                               Die Landschaft auf dem Weg nach Copacabana



                                        Ein Lama (oder Alpaka??) :D



                                      Pauli und ich auf der "Isla del Sol"



                                             "Palacio Pilkokaina"



                                            Abenddaemmerung auf der Insel



                                            Unser "Candlelight-Dinner"




                             Zwei Cholitas auf dem Weg zum Wasserholen




                           Pauli und ich auf dem Rueckweg nach Copacabana



                                         Copacabana vom Wasser aus



                                        Eins der geschmueckten Autos



                                          Die Kirche in Copacabana



                 Ich (ein bisschen ausser Atem nach dem Aufstieg) vor Copacabana



                                                 "Horca del Inca"



                                                         Ich



                            Ausruhen vor dem Abstieg (+ Sonnenbrand..)


So langsam ging es letzte Woche dann aufs Wochenende zu. Geplant war eine 2tägige Tour zum Titicacasee mit allen sieben Freiwilligen. Letztendlich fuhren Paula und ich alleine. Ich schlief also von Freitag auf Samstag bei ihr, weil uns am nächsten Morgen ein Onkel ihrer Gastfamilie zum Busbahnhof fahren wollte. Als dann aber um sechs Uhr morgens der Wecker klingelte, waren wir uns schon gar nicht mehr so sicher, ob wir überhaupt noch zum Titicacasee wollten. Hätte der Onkel nicht eine Stunde später vor der Tür gestanden, hätten wir uns wahrscheinlich wieder ins Bett gelegt. Schließlich saßen wir dann im Bus, der gemäß der bolivianischen Pünktlichkeit natürlich eine halbe Stunde später losfuhr als angesetzt. Nach circa anderthalb Stunden Fahrt waren wir dann in Tiquina, wo sowohl der Bus als auch alle Passagiere mit Booten ein Stückchen des Titicacasees überqueren mussten, bevor dann auf der anderen Seite der Weg nach Copacabana fortgesetzt wurde. Man muss sagen, dass Copacabana nicht die schönsten Stadt ist, aber aufgrund der berühmten Kirche (Copacabana ist ein Wallfahrtsort) und natürlich des Sees, stapelten sich dort die Touris, sowohl einheimisch als auch ausländisch. Nach einer Portion Pommes ging es dann weiter zur Südseite der „Isla del Sol“, also der „Sonneninsel“, wo wir auch die Nacht verbringen wollten. Nach anderthalb Stunden Überfahrt in einem kleinen Boot eröffnete sich uns das Paradies. Natürlich war auch die Insel von Touris bevölkert, was aber auch verständlich ist. Rechts und links an den Terrassen der steilen Hänge grasten die Lamas, Alpakas, Esel und Schweine. Der Blick auf den See und die Vegetation einfach traumhaft. Der einzige Makel: Die Steigung. Mit Schlafsack und Wechselklamotten auf dem Rücken erklommen wir die „Escalera del Inca“, also die „Treppe des Inkas“ (eine der drei Sehenswürdigkeiten an der Südseite der Insel), und machten uns auf die Suche nach einem günstigen Hostel für die Nacht. Vorbei an der „Fuente del Inca“, einem Quellbrunnen, der angeblich ein Jungbrunnen ist und dessen Wasser angeblich heilende Kräfte besitzt, fanden wir dann auch relativ schnell ein günstiges Hostel für 30 Bolis die Nacht, also umgerechnet ungefähr 3,50 Euro. Die Sachen schnell im Zimmer abgestellt, machten wir uns auf den Weg zum „Palacio Pilkokaina“, der Ruine eines alten Inkapalastes. Danach führte uns der Hunger mithilfe eines älteren einheimischen Bolivianers ins „Las Velas“ („Die Kerzen“). Elektrizität gab es nicht, dafür super leckeres, wenn auch für bolivianische Verhältnisse etwas teureres Essen bei Kerzenschein mit Blick auf die andere Seite des Sees. Leider waren wir ein paar Minuten zu spät dran, sonst hätten wir den Sonnenuntergang in seiner ganzen Pracht erleben können. Das Essen stammte komplett aus eigenem Anbau und eigener Herstellung des Kochs. Sehr, sehr lecker! Leider bin ich ja nicht so ein Fisch-Fan, sonst hätte ich wie Paula die „Trucha“ (Forelle) bestellt, die die Spezialität der gesamten Region ist. Durch das angrenzende Eukalyptuswäldchen stolperten wir dann im Dunkeln zurück zum Hostel und schliefen schnell und erschöpft von der vielen frischen Luft und dem guten Essen ein. Am nächsten Morgen um halb 9 ging es dann wieder zurück zum Festland. Wir saßen auf dem Dach des Bootes und ließen uns den frischen Morgenwind um die Nase wehen. In Copacabana wurde erstmal gefrühstückt und danach die Kirche besichtigt, wobei Sonntag war und gerade Messe, sodass wir uns die Kirche leider nicht so genau ansehen konnten. Vor der Kirche gab es allerdings einiges zu sehen. In Copacabana ist es nämlich Brauch, sein Auto von oben bis unten zu schmücken, mit Champagner zu bespritzen und danach vom Pfarrer segnen zu lassen. Und weil ja Wochenende war, war auch einiges los. Bevor es um drei dann wieder zurück nach La Paz ging, wollten Paula und ich uns noch eine Sehenswürdigkeit ansehen und entschieden uns für den „Horca del Inca“, eine Felsformation, von wo aus die alten Inkapriester die Sterne beobachtet hatten. Der Aufstieg war mal wieder ziemlich anstrengend, aber die Aussicht überwältigend. Nach etlichen Fotos, ruhten wir uns auf den warmen Felsen noch ein bisschen aus und vergaßen leider, dass man ohne Sonnencreme ziemlich schnell einen Sonnenbrand bekommt.. Naja.. Später ging es dann wieder zurück, wobei mir bei den vielen Kurven und dem Geschaukel des Bootes ein bisschen schlecht wurde, aber das legte sich dann auch relativ schnell wieder. In La Paz angekommen stiegen wir dann noch in den falschen Bus, kamen aber mit der Hilfe einiger netter Bolivianer und dem anschließend richtigen Bus dann doch irgendwie nach Hause, sodass wir auf zwei wirklich eindrucksvolle und aber auch spaßige Tage zurückblicken können. Und wer nicht weiß, wo er Urlaub machen soll: Der Titicacasee ist zu empfehlen! ;)

Freitag, 24. August 2012

Die letzte Zeit



Es ist wirklich unglaublich, wie schnell die Zeit hier vergeht. In weniger als zwei Wochen bin ich schon in Cochabamba. Zwar freue ich mich schon auf meine Arbeit im Projekt, aber bestimmt werde ich meine Gastfamilie und natürlich auch die anderen Freiwilligen am Anfang ein bisschen vermissen. Wir haben in den letzten zwei Wochen viel Zeit zusammen verbracht und sind ziemlich dicht zusammengewachsen. Auch die Großstadt La Paz macht mir mittlerweile keine Angst mehr. Das Busfahren ist absolut keine Herausforderung mehr und wir haben auch schon unsere Stammplätze zum Mittagessen. Die Frau am Obststand im „Mercado Sopocachi“, an dem wir uns so ziemlich jeden zweiten Tag einen Obstsalat kaufen, und der junge Mann im Internetcafe kennen uns schon. Auch die erste Disconacht haben wir schon hinter uns. In einer der eher reicheren Regionen von La Paz haben wir bis vier Uhr morgens drei verschiedene Clubs abgecheckt und im Großen und Ganzen, würde ich sagen, war es ein recht gelungener Abend. Am Samstag danach waren wir mit Veronica, einer Bolivianerin, die ebenfalls einen Freiwilligendienst in Deutschland gemacht hat, verabredet, um uns eine der traditionellen Paraden, die in Bolivien so oft stattfinden, anzuschauen. Da wir zu siebt waren, brauchten wir zwei Taxis. Leider setzte der Taxifahrer meines Taxis mich und drei andere Freiwillige am falschen Ende der Parade ab. Und leider führte kein anderer Weg zu Veronica und den anderen beiden als direkt durch die Parade selbst. Aber schließlich fanden wir die anderen drei dann am Anfang der Parade vor der Kirche sitzen, deren Gemeindefest mit dieser Parade gefeiert wurde. Wir alle waren schwer fasziniert von der Farbenpracht und den vielen, vielen Tänzern. So eine Parade fängt gegen Nachmittag an und kann schon mal bis tief in die Nacht dauern. Den Sonntag danach musste erstmal entspannt und vor allem Schlaf nachgeholt werden. Ich blieb den ganzen Tag im Schlafanzug. Das muss auch mal sein! Da uns vor ein paar Tagen aufgefallen ist, dass wir ja nur noch zwei Wochenenden in La Paz und noch ziemlich viel vor haben, waren wir am Dienstag im „Valle de la Luna“, also im „Mondtal“. Der Name rührt von der Landschaft her, die wirklich so aussieht, als befände man sich auf dem Mond. Wir bezahlten die 15 Bolis, die jeder Ausländer als Eintrittspreis zahlen muss (für Einheimische sind es nur 3 Bolis), wählten den langen Weg durch das Tal und nach unzähligen Fotos und dem hoch und runter in der prallen Sonne trafen wir dann kurz vor Ende der Tour noch einen netten Herren, der die Touris mit seinem Flötenspiel entzückt und versucht hat, seine Souvenirs an den Mann zu bringen. Nachdem wir von ihm noch ein paar Worte in „Aymara“, einer der indigenen Sprachen Boliviens, gelernt hatten, fuhren wir mit dem Minibus zurück in die Stadt und ließen den Abend bei Marie zu Hause und mit einem Film ausklingen. Marie ist eine Freiwillige einer anderen Organisation und seit einer Wochen ebenfalls in meinem Sprachkurs.



                         Meine "Sprachkursmaedels" und ich beim Sprachkurs



                             Tanzende Frauen auf der Parade



                               Wir sechs Freiwilligen am Rande der Parade




                                             Tanzende Cholitas



                                         "Valle de Luna"



                                            Die anderen



                                              Der Floetenspieler



                                                Mein Sprachkurs



                                                      Ich



                                     Ich mit dem Floetenspieler



                               Zu viert auf der Rueckbank vom Taxi



                                 Der "Palacio del Gobierno"



                                Die "Plaza Murillo"


Für die nächsten Tage ist noch einiges geplant, wie zum Beispiel eine 2tägige Tour zum Titicacasee. Aber natürlich vernachlässigen wir auch unseren Sprachkurs nicht und machen jeden Tag fleißig unsere Hausaufgaben. Und ich muss sagen, so langsam wird es echt besser mit dem Spanisch. Meine Gasteltern sprechen natürlich extra langsam und deutlich mit mir, aber es gibt kaum Missverständnisse und wir können uns schon recht gut unterhalten. Mir geht es hier wirklich gut und so langsam fange ich auch an zu glauben, dass das eine Jahr doch ziemlich schnell umgehen wird. :)

Donnerstag, 16. August 2012

La Paz


Bunte Kostueme anlaesslich des Nationalfeiertages



 Paula mit unserer Sprachlehrerin Isabel



 La Paz & ich



 Die besagten Zebras..



 Mein Zimmer



 Das Haus meiner Gastfamilie



 Ein Blick von der "Plaze de Estudiantes" in die Stadt (das hohe Gebaude links ist die Universitaet, hier ganz in der Naehe ist auch unser Sprachkurs)



"Plaza Avaroa"


So.. Jetzt geht’s weiter.. Leider hatte ich letztes Mal keine Zeit den Blog auf den neuesten Stand zu bringen.. Schließlich war ich die einzige, die seit zwei Stunden im Internetcafe saß und irgendwann wollten die dann auch mal schließen.. ;)
Nachdem ich also bis halb eins geschlafen hatte, gab es erstmal Mittagessen.. Wie in Bolivien üblich: Hühnchen mit Reis. Danach fuhr ich mit meinem Gastpapa Juan Carlos, der mich auch vom Busterminal abgeholt hatte, und meinem 8jährigen Gastbruder Sebastian in die Stadt, um für meine 9jährige Gastschwester Montse ein Kostüm für den nächsten Tag zu kaufen. Denn: Der 6.8., an dem ich in La Paz ankam, ist der Nationalfeiertag Boliviens. An diesem, sowie an anderen Feiertagen Boliviens ist es üblich, dass die halbe Bevölkerung bunte Trachten tragend in Prozessionen durch die Straßen läuft und traditionelle Tänze aufführt. Anlässlich des Nationalfeiertages, dessen Feierlichkeiten auch an den Tagen danach fortgeführt werden, brauchte meine Gastschwester also ebenfalls ein Kostüm. Meine Gastmama Lourdes und Montse hatte ich bereits in Cochabamba kennengelernt, denn die beiden waren auch beim 25jährigen Jubiläum der Partnerschaft oder „Hermandad“ dabei gewesen und blieben sogar noch einen Tag länger in Cochabamba als ich, sodass ich die beiden erst am Dienstagmorgen zu Hause wiedertraf. Am Dienstag begann zudem der Sprachkurs. Wir sechs Freiwilligen wurden in zwei Dreiergruppen aufgeteilt und haben unseren Kurs bei jeweils einer anderen Sprachlehrerin zu Hause. Paula (Hildesheim), Franzi (Trier) und ich sitzen also jeden Tag bei unserer Sprachlehrerin Isabelle auf dem Sofa, schlürfen Cocatee und machen nebenbei ein bisschen Spanisch. Richtig voran kommen wir zwar nicht, aber immerhin ist Isabelle für praktisches Lernen, sodass wir in der Unterrichtszeit schon zwei Stunden mit dem Taxi durch ganz La Paz gefahren sind, um die verschiedenen Ecken dieser riesigen Stadt kennenzulernen. Und wir waren in der „Calle Sagarnaga“, in der die Touristen die typischen südamerikanischen Souvenirs kaufen, wie zum Beispiel Pullover aus Alpakafell mit kleinen Lamas darauf (ich besitze natürlich auch bereits einen.. ). Von dieser Straße zweigt außerdem die „Zaubergasse“ ab, wie sie von den Reiseführern bezeichnet wird. Hier verkaufen Einheimische zum Beispiel Lamaföten, die beim Hausbau miteingemauert werden, um die zukünftigen Bewohner vor Unheil zu bewahren. Im Allgemeinen muss man sagen, dass Bolivien im Verhältnis zu Deutschland sehr, sehr preiswert ist. Zum Beispiel kostet in einem guten Chinarestaurant ein Gericht mit Suppe, Hauptspeise und Nachtisch 22 Bolivianos. Umgerechnet sind das ungefähr 2,50€. Was noch sehr preiswert ist, sind die öffentlichen Verkehrsmittel. Ich muss zum Beispiel jeden Morgen mit dem Minibus zur Universität fahren und bezahle 1,50Bs, also umgerechnet circa 18 Cent. Um ehrlich zu sein, mir hat das Minibusfahren am Anfang ziemlich Angst gemacht. Für einen Deutschen ist es nämlich sehr ungewohnt mit einem Bus zu fahren, der weder Abfahrtszeit noch Haltestellen hat. Du stellst dich also an die Straßen, wartest bis ein Bus kommt, der dahin fährt, wo du hinwillst, dann winkst und wenn du Glück hast, hält er an und du kannst einsteigen. Wenn du aussteigen willst, rufst du „Esquina, por favor!“, also „An der Ecke, bitte!“, drückst dem Fahrer das Geld in die Hand und steigst aus. Der Verkehr ist im Allgemeinen für den ordnungsliebenden Deutschen sehr unübersichtlich. Was einem jedoch ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, sind die Zebras. Das Wort „Zebrastreifen“ wird hier nämlich sehr wörtlich genommen. Da kein Autofahrer hier nur wegen ein paar Streifen auf der Straße einen Fußgänger rüberlassen würde, stehen eben je zwei Bolivianer im Ganzkörper-Zebra-Kostüm pro Zebrastreifen am Straßenrand und winken die Fußgänger über die Straße.
Ich bin jetzt schon über eine Woche in La Paz und ich muss sagen, dass es mir immer besser gefällt. Man gewöhnt sich eben an den Verkehr, die Sprache, das Essen und daran, dass das Klopapier nicht in die Toilette, sondern in den Mülleimer daneben gehört. Meine Gastfamilie ist nett und lässt mir jeglichen Freiraum. Auch mein Spanisch wird, trotz sehr kleiner Schritte im Sprachkurs, immer besser. Außerdem bin ich froh, dass ich die Möglichkeit habe, La Paz kennenzulernen, bevor am 4.9. für knapp elf Monate meine Arbeit im Projekt in Cochabamba beginnt.

Samstag, 11. August 2012

Die Fiesta "25 Jahre Hildesheim - Bolivien"

                                       "Christo" und ich



                                     Hannah & Hanna vor Cochabamba



                                 Panorama Cochabamba



                                   Die ganze Gruppe vor dem "Christo"



                                     Das Konzert im Dom



                                     Party, Party



                                 Die Prozession
 

                                     Mein Projekt - Warmi



                                   Morgens halb fuenf in La Paz - Frieren!



                                         La Paz


Am Samstag mussten wir mal wieder den ganzen Tag essen.. Mittags im Restaurant mit Salad, Suppe, Hauptspeise und Nachtisch und abend dasselbe nochmal.. Zwischendrin fuhren wir alle zusammen mit der Seilbahn zum "Christo" (eine risige Christussatue ueber der Satdt, hoeher als die in Rio de Janeiro) hoch.. Der Blick von dort ueber die Stadt ist gigantisch!.. Danach ging es in den Dom von Cochabamba, wo ein bolivianisches Barockorchester klassische, aber auch traditionelle Stuecke spielte.. Nach dem Abendessen ging es dann auf eine Art Tanzparty, wo Deutsche und Bolivianer der Partnerschaft zusammen traditionelle bolivianische Taenze tanzten.. Die meisten von uns waren jedoch so noch fertig von den Fluegen und der Zeitumstellung oder so "vollgefuttert" von dem ganzen Essen, dass das Tanzen eher duerftig ausfiel.. Am Sonntagmorgen begann dann der offizielle Teil der Fiesta.. In einer riesigen Prozession liefen wir mit den vielen anderen Mitgliedern der Partnerschaft durch Cochabamba zum Dom.. Jede der 18 Dioezesen Boliviens und die beiden deutschen Dioezesen Hildesheim und Trier trugen dabei ein Schild mit dem jeweilligen Dioezesennamen vor sich her und wir Freiwilligen ordneten uns der entsprechende Dioezese zu, zu der unser Projekt gehoert.. Ich ordnete mich also mit drei anderen Freiwilligen der Dioezese Cochabamba zu.. Total toll: Mein Projekt "Warmi", also meine zukuenftige Chefin Elena und die anderen "Warmi"-Mitarbeiter waren auch da und haben mich gleich sehr freundlich begruesst.. Anschliessend im Dom fand ein langer Gottesdienst statt, der hauptsaechlich auf Spanisch gehalten wurde, aber auch der Bischof von Hildesheim Norbert Trelle sagte einige Worte.. Zurueck in der "Casa de Catequistas" gab es Mittagessen und natuerlich mussten Sachen gepackt werden, den am Abend ging es fuer den Grossteil von uns schon wieder los.. Ein Teil der Freiwilligen, der seinen Sprachkurs in Santa Cruz hat, fuhr wieder zurueck nach Santa Cruz, ein anderer Teil, mich eingeschlossen, fuhr nach La Paz.. Ueber Nacht natuerlich wieder.. Eine Nachtfahrt im komfortablsten Bus kostet umgerechnet ungefaehr 10 Euro.. Der Teil, der seinen Sprachkurs in Sucre hat, fuhr erst einen Tag spaeter.. Nachdem wir uns von den anderen Freiwilligen verabschiedet hatten, fuhr ich mit fuenf weiteren Freiwilligen gegen 22 Uhr los nach La Paz.. In 7 Stunden ungefaehr 1500 Hoehenmeter.. Cochabamba liegt schon bei circa 2300 Metern, aber La Paz.. Mir geht geht es zum Glueck ganz gut mit der Hoehe, obwohl man die fehlende Luft natuerlich merkt.. Ich muss zum Beispeil nach gefuehlt jeder Treppenstufe eine Pause machen, weil ich so ausser Atem bin, und esse kaum etwas.. Die Appetitlosigkeit liegt wohl auch an der Hoehe.. Um 4:30 Uhr ungefahr (nachts sind die Busse immer ein bisschen schneller) kamen wir also voellig uebermuedet im a****kalten La Paz an.. Unsere Koordinatorin vor Ort hatte den Gastfamilien jedoch gesagt, wir wuerden erst um 6 ankommen.. Also sassen wir zu sechst anderthalb Stunden dicht zusammengekauert im zugigen Busterminal von La Paz.. Zum Glueck kamen die Gastfamilien entgegen der "bolivianischen Puenktlichkeit" wirklich ziemlich puenktlich.. Zu Hause angekommen ging es natuerlich erstmal ins Bett! :)

Die ersten Tage..

Wo soll ich nur anfangen?? Es ist unglaublich, wie viel in nur so wenigen Tagen passieren kann..
Also.. Der Flug bzw. die Fluege waren krass.. Erst nach Muenchen, dann Sao Paulo, dann Asuncion und dann Santa Cruz.. Am Mittwoch, den 1.8., sind 11 Freiwillige vom Bistum Hildesheim gegen 19 Uhr Richtung Bolivien aufgebrochen.. Gegen 13 Uhr oertlicher Zeit, das heisst mit 6stuendiger Zeitverschiebung nach hinten (wenn es in Deutschland also 18 Uhr ist, ist es in Bolivien erst 12 Uhr mittags) sind wir dann endlich in Bolivien angekommen.. Aber was heisst endlich??  Santa Cruz war ja nicht das Ziel unserer Reise.. Wir mussten nach Cochabamba zur Fiesta anlaesslich des 25jaehrigen Jubilaeums des Bistum Hildesheims mit Bolivien.. Schnell die 7 Freiwilligen des Bistums Trier, die bereits eine Nacht in Santa Cruz waren, eingesammelt und auf zum Busterminal.. Von dort ging gegen 20 Uhr eine "Flota", das heisst ein komfortabler Reisebus, bei dem man die Sitze in eine Liegeposition bringen kann, nach Cochabamba.. Seit gefuehlten 48 Stunden nicht geschlafen, ging die Reise also im Bus weiter.. 10 Stunden spaeter, die die meisten von uns voellig erschoepft schlafend verbracht haben, kamen wir um 6 Uhr morgens in Cochabamba an.. Mit Sack und Pack ging es mit einem kleineren Bus zur "Casa de Catequistas", also "Haus der Katecheten", ein Haus der katholischen Kirche.. Nachdem wir alle in Viererzimmern untergebracht waren, ging der erste Weg unter die zum Glueck warme Dusche.. Anstatt danach immer noch super muede in sein erstes richtiges Bett seit zwei Naechten zu fallen, gab es um 8 Fruehstueck und danch ging es gleich weiter mit einem Seminar, in dem die letzten "Regeln" der Freiwilligendienstes (also nicht zu viel Alkohol, keine Drogen, das uebliche eben..) geklaert und die Antraege fuer das einjaehrige Visum ausgefuellt wurden.. Unterbrochen wurde das Seminar nur von den ueblichen fuenf Mahlzeiten, die es Cochabamba wohl taeglich gibt.. Leider befindet sich mein Projekt ja auch in Cochabamba, also stellt euch darauf ein, dass ich mit einigen Kilos mehr auf den Rippen wiederkommen werde.. :D


                                       Hannah & Hanna auf dem Flug



                                       Ein Harfenspieler in Asuncion
                                                   am Flughafen                                     



                                          Der Flughafen von Santa Cruz               



  
                                           Die ganze Gruppe in Santa Cruz



                           Morgens um 6 am Busterminal in Cochabamba



                                          "Casa de Catequistas"