Es
ist wirklich unglaublich, wie schnell die Zeit hier vergeht. In weniger als
zwei Wochen bin ich schon in Cochabamba. Zwar freue ich mich schon auf meine
Arbeit im Projekt, aber bestimmt werde ich meine Gastfamilie und natürlich auch
die anderen Freiwilligen am Anfang ein bisschen vermissen. Wir haben in den
letzten zwei Wochen viel Zeit zusammen verbracht und sind ziemlich dicht
zusammengewachsen. Auch die Großstadt La Paz macht mir mittlerweile keine Angst
mehr. Das Busfahren ist absolut keine Herausforderung mehr und wir haben auch
schon unsere Stammplätze zum Mittagessen. Die Frau am Obststand im „Mercado
Sopocachi“, an dem wir uns so ziemlich jeden zweiten Tag einen Obstsalat
kaufen, und der junge Mann im Internetcafe kennen uns schon. Auch die erste
Disconacht haben wir schon hinter uns. In einer der eher reicheren Regionen von
La Paz haben wir bis vier Uhr morgens drei verschiedene Clubs abgecheckt und im
Großen und Ganzen, würde ich sagen, war es ein recht gelungener Abend. Am
Samstag danach waren wir mit Veronica, einer Bolivianerin, die ebenfalls einen
Freiwilligendienst in Deutschland gemacht hat, verabredet, um uns eine der
traditionellen Paraden, die in Bolivien so oft stattfinden, anzuschauen. Da wir
zu siebt waren, brauchten wir zwei Taxis. Leider setzte der Taxifahrer meines
Taxis mich und drei andere Freiwillige am falschen Ende der Parade ab. Und
leider führte kein anderer Weg zu Veronica und den anderen beiden als direkt
durch die Parade selbst. Aber schließlich fanden wir die anderen drei dann am
Anfang der Parade vor der Kirche sitzen, deren Gemeindefest mit dieser Parade
gefeiert wurde. Wir alle waren schwer fasziniert von der Farbenpracht und den
vielen, vielen Tänzern. So eine Parade fängt gegen Nachmittag an und kann schon
mal bis tief in die Nacht dauern. Den Sonntag danach musste erstmal entspannt
und vor allem Schlaf nachgeholt werden. Ich blieb den ganzen Tag im
Schlafanzug. Das muss auch mal sein! Da uns vor ein paar Tagen aufgefallen ist,
dass wir ja nur noch zwei Wochenenden in La Paz und noch ziemlich viel vor
haben, waren wir am Dienstag im „Valle de la Luna“, also im „Mondtal“. Der Name
rührt von der Landschaft her, die wirklich so aussieht, als befände man sich
auf dem Mond. Wir bezahlten die 15 Bolis, die jeder Ausländer als
Eintrittspreis zahlen muss (für Einheimische sind es nur 3 Bolis), wählten den
langen Weg durch das Tal und nach unzähligen Fotos und dem hoch und runter in
der prallen Sonne trafen wir dann kurz vor Ende der Tour noch einen netten
Herren, der die Touris mit seinem Flötenspiel entzückt und versucht hat, seine
Souvenirs an den Mann zu bringen. Nachdem wir von ihm noch ein paar Worte in
„Aymara“, einer der indigenen Sprachen Boliviens, gelernt hatten, fuhren wir
mit dem Minibus zurück in die Stadt und ließen den Abend bei Marie zu Hause und
mit einem Film ausklingen. Marie ist eine Freiwillige einer anderen
Organisation und seit einer Wochen ebenfalls in meinem Sprachkurs.
Tanzende Frauen auf der Parade
Wir sechs Freiwilligen am Rande der Parade
Tanzende Cholitas
"Valle de Luna"
Die anderen
Der Floetenspieler
Mein Sprachkurs
Ich
Ich mit dem Floetenspieler
Zu viert auf der Rueckbank vom Taxi
Der "Palacio del Gobierno"
Die "Plaza Murillo"
Für
die nächsten Tage ist noch einiges geplant, wie zum Beispiel eine 2tägige Tour
zum Titicacasee. Aber natürlich vernachlässigen wir auch unseren Sprachkurs
nicht und machen jeden Tag fleißig unsere Hausaufgaben. Und ich muss sagen, so
langsam wird es echt besser mit dem Spanisch. Meine Gasteltern sprechen
natürlich extra langsam und deutlich mit mir, aber es gibt kaum
Missverständnisse und wir können uns schon recht gut unterhalten. Mir geht es
hier wirklich gut und so langsam fange ich auch an zu glauben, dass das eine
Jahr doch ziemlich schnell umgehen wird. :)
Das hört sich alles toll an... :)
AntwortenLöschenDas du überhaupt mit dem Spanisch zurecht kommst :O... ;D Naja das muss dann ja wohl in der Familie liegen, denn ich als dein Bruder bin ja auch so ein Talent *hust*
Und lass ja nicht nach mit dem bloggen, es ist echt schön zu wissen was bei dir so abgeht ;)
Mit freundlichen Grüßen, denn die Welt liegt uns zu Füßen
Der Mann im Haus und deine Mutter(mit dem R gerollt)
Hallo Hanna,
AntwortenLöschenDu schreibst so schön!!
Habe mich extra bei google registriert damit ich dir schreiben kann. Ob das jetzt an der richtigen Stelle erscheint? Ich habe da meine Zweifel, na ja vielleicht es dich ja.
anja
Hallo Hanna,
AntwortenLöschenhabe heute Anke und Jonas getroffen, die mir von deinem Blog erzählt haben. Schön, dass es dir gut geht. Mach weiter so. Wir werden öfters reinschauen.
Liebe Grüße aus Hannover
Martina, Ralf, Katha und Maxi