In der Vorweihnachtszeit
wurde in WARMI besonders viel gebastelt, um die gesamte Einrichtung so üppig
wie möglich zu schmücken. Die älteren Kinder backten Kekse und es wurde sogar
ein Weihnachtsbaum aufgestellt. Um meinen Kleinen wenigstens annähernd die
deutsche „Weihnachtskultur“ vorzustellen, schickte mir meine Mama aus
Deutschland einen Schoko-Adventskalender. In Bolivien wird Weihnachten zwar
auch sehr groß gefeiert und die Häuser versinken nur so in Dekorationen, aber
für uns selbstverständliche Bräuche wie den Adventskalender oder auch Nikolaus
gibt es hier nicht. Ich schrieb also 24 Zettelchen mit den Namen der Kinder
(viele Kinder waren schon im Urlaub und daher ging die Anzahl wunderbar auf)
und ließ jeden Tag ein anderes Kind ziehen. Auch wenn ich bezweifle, dass die
Kleinen verstanden haben, was ich ihnen eigentlich vermitteln wollte, so waren
sie doch von der Schokolade hellauf begeistert. Am letzten Tag, bevor WARMI für
einen Monat seine Türen schloss, gab es eine große Weihnachtsfeier. Bei
strahlendem Sonnenschein und circa 25 Grad strömten die Eltern in die
Einrichtung, um ihren Kindern bei ihren kleinen Vorführungen zuzusehen. Meine
Kleinen tanzten in passenden Verkleidungen zu einem weihnachtlichen Kinderlied,
das von der Geburt Jesu erzählte. Im Anschluss bekam jedes(!) der Kinder eine
große Geschenktüte, die jeweils ein Spielzeug, ein Paneton (typischer
Weihnachtkuchen) und einen Weihnachtsgruß enthielt. Wir Deutschen stammen aus
einer Konsumgesellschaft und können uns kaum vorstellen, Weihnachten ohne
Geschenke zu verbringen. Ich persönlich fand es wunderschön mitanzusehen, dass
jetzt jedes Kind mit wenigstens einem Geschenk Weihnachten feiern konnte. Zumal
diese Geschenke komplett aus Spenden finanziert wurden.
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| Zur Feier des Tages gab es "Pollo al horno" (= Hühnchen aus dem Ofen) |
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| Viele Eltern und Geschwister waren gekommen |
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| Meine Kleinen im Kostüm |
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| Die Aufführung |
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| Verteilung der Geschenktüten |
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